Die stomptrap: ein Halter für kleine Effektpedale

Mark Leewe ist Geschäftsführer der Internetagentur mukutu GmbH und spielt als Gitarrist in der Band Pierre Anhalter. Seine stomptrap-Pedalhalterung sorgt zur Zeit für mächtig Furore in der deutschen Pedalszene. Hier erzählt uns Mark mehr zu dieser kleinen aber genialen Erfindung.

Hi Mark, wie bist du auf die Idee gekommen, eine Halterung für Pedale zu entwickeln?

Ich spiele selbst E-Gitarre, und wie alle Gitarristen leide ich natürlich auch unter dem Gear Acquisition Syndrome! (lacht) Die kleinen Pedals sind dahingehend ja besonders verhängnisvoll, weil man so viele davon auf ein Pedalboard bekommt. Doch als mir auf einem Gig mal bei einem unsanften Tritt auf den EP Booster dieser einfach zur Seite wegknickte, kam mir gleich die Idee: Ein Pedalhalter für kleine Effektgeräte, mit größerer Bodenplatte, sollte dieses Problem lösen! Und die Erfolgsaussichten waren gut, denn kippelnde Effektgeräte fanden sich nicht nur auf meinem Board, das Problem entpuppte sich nach einer Umfrage bei Facebook als allgegenwärtig. Ausserdem fand ich den Entwicklungsaufwand für ein derartiges Produkt überschaubar, was sich jedoch später als Irrtum herausstellen sollte: Über ein Jahr Entwicklungszeit und etliche Prototypen waren nötig, bis die Abstände, die Spannkraft und die Gummimischung perfekt aufeinander abgestimmt waren.

Wie gut ist der Halt verglichen mit herkömmlichen Lösungen wie Klett?

Klett kann ja auch weiterhin verwendet werden, allerdings dann nicht mehr unter dem Pedal, sondern unter der stomptrap. Dass ist ja das tolle daran: stomptrap lässt sich mit allen gängigen Pedalboards kombinieren! Passende Klett-Zuschnitte liegen übrigens jeder stomptrap bei. Ein Mini-Effektgerät mit stomptrap auf dem Pedalboard befestigt, steht so stabil, dass es die großen Brüder vor Neid verblassen lässt! (lacht). Trotzdem verbrauchen die Pedals so nicht mehr Platz auf dem Pedalboard, weil nur der Raum unter den seitlichen Steckern ausgenutzt wird.

Und für alle Bastler und DIY-Fans sind in der Bodenplatte Löcher für Senkkopfschrauben eingearbeitet, wodurch sich stomptrap wirklich überall befestigen lässt. Z.B. auf einer schönen Eichendiele oder auf einem alten Skateboard. Man kann richtig kreativ werden! Ich habe mein eigenes Pedalboard beispielsweise auf einem Sauna-Kopfkissen aufgebaut. Oder für die ganz harten: Euro-Palette! (lacht)

Wie werden die Stomptraps produziert?

Wir haben von Anfang an größten Wert darauf gelegt, dass die stomptraps in Deutschland gefertigt werden. Die so erreichte Qualität spricht für sich: Wer sich eine stomptrap zulegt, besitzt ein Produkt, dass ihn sehr lange begleiten wird… vielleicht sogar überleben, wenn es gut läuft. Oder doof (lacht). Jedenfalls sind wir auch der Meinung, dass die Verpackung eines Produktes nicht länger halten sollte, als das Produkt selbst. Deswegen verzichten wir auf Plastik und verpacken die stomptraps lieber ökologisch, in Karton und Holzwolle.

Und warum machst du das Ganze nicht in China?

Wenn man ein neues Produkt auf den Markt bringen möchte, dann sieht man sich bald mit der Frage nach seinen Werten konfrontiert. Und fair bezahlte Arbeit und nachhaltiges Denken waren Themen, die uns einfach wichtiger waren, als hohe Margen. Zudem glaube ich, dass es die beste Art ist, mit Ressourcen umzugehen, indem man einfach Produkte baut, die lange halten. Hierüber freut sich dann letztendlich auch der Kunde, der ein tolles Produkt in den Händen hält, das ihn lange begeistert.

Was hast du für die Zukunft geplant?

Für den Winter ist eine größere Version der stomptrap geplant, welche Platz für Effektgeräte in der klassischen Größe bietet, wie z.B. MXR, EHX oder BOSS. Gerade die BOSS-Pedale lassen sich ja super schlecht mit Klett befestigen, wegen der Gummisohle. Mit einer stomptrap als Adapter zwischen Pedal und Pedalboard ist das dann kein Problem mehr. Aber auch Sammler fragen bereits bei uns danach, weil sie genervt davon sind, ihre teuren Boutique-Pedals von unten mit Klett zu bekleben oder sich gezwungen sehen, die Gummifüße abzuknibbeln.

Ach ja, und dann sind da noch die vielen anderen Ideen, aber dazu zu gegebenem Zeitpunkt mehr. Lass Dich überraschen!

Vielen Dank für das Gespräch, Mark. Hier findet ihr die stomptraps auf Reverb

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