Mehr als nur ein Sound: 7 Vielseitige Modulationspedale

Die meisten Gitarristen kennen das Problem: man möchte möglichst viele Sounds mit möglichst wenig Pedalen erzeugen. Der Platz auf dem Board ist begrenzt und auch das Budget kennt Grenzen. Wenn die Zerre und der Reverb nicht vom Verstärker kommen, finden sich meistens schon drei bis vier Treter für Overdrive, Distortion und Hall auf dem Stressbrett. Je nach Stilrichtung kommen dann gerne noch Effekte für Delay oder Tremolo sowie Fuzz-Pedals oder Oktaver hinzu. Schon steht man vor einem gut gefüllten Pedalboard mit einer Reihe von Sound-Möglichkeiten. Doch leider fehlt noch das Salz in der Suppe, die feine Note, die vielen Songs erst die richtige Würze verleiht: Ja, es geht um Modulationseffekte.

Chorus-Sounds wollte nach den 80ern erstmal kein Mensch mehr hören. Seit einigen Jahren erfreuen sie sich jedoch wieder wachsender Beliebtheit dank Musikern wie Mac Demarco. Ebenfalls wieder hoch im Kurs stehen leiernde Vibrato-Effekte. Für schön sphärische Weltraum-Sounds werden gerne mal Flanger herangezogen. David Gilmour brachte damit seine Band Pink Floyd bis zur dunklen Mondseite und noch heute kommt der Effekt gut an, wie beispielsweise der australische Soundtüftler Kevin Parker mit seinen Band Tame Impala zeigt. Und auch die klassischen Phaser-Swooshes sind wieder im Kommen, wie man bei Unknown Mortal Orchestra hört.

Damit du dir nicht jeden dieser Modulationseffekte einzeln kaufen musst, um hin und wieder mal Arpeggios, Soli oder Rhythmus-Parts aufzupeppen, haben wir dir hier eine Auswahl mit vielseitigen Modulationslösungen zusammengestellt



Strymon Mobius
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Der digitale Klassiker

Strymon hat mit seinen digitalen Delays und Reverbs den Markt vor einigen Jahren ganz schön aufgemischt und nach wie vor finden sich die minimalistisch designten Pedale auf vielen Profiboards. Ein wenig unter dem Radar fliegt da die All-in-1 Molulations-Lösung namens Mobius. Der digitale Prozessor sorgt für beeindruckend klare Effekte, von Chorus über Tremolo bis hin zu Phaser. Besonders ausgefallen ist der Destroyer-Effekt, welcher die Sample-Rate reduziert. So entsteht ein abgefahrener Lo-Fi-Sound. Alternativ zum Mobius könntest du dir das Boss MD500 sowie das Eventide Modfactor anschauen, die beide mit ähnlichen Sounds daherkommen und in etwa in derselben preislichen Liga spielen.


Der günstige Allrounder

Auf den ersten Blick sieht das Zoom Pedal ein wenig seltsam aus. Die simple Optik sollte dich allerdings nicht davon abhalten, diesen Multieffekt einmal vor den Amp zu schnallen. Das hellblaue Pedal mit Display bietet insgesamt 80 Effekte, die sich grob in Hall, Delay und Chorus aufteilen lassen. Der absolute Clou ist, dass du ganze sechs Effekte gleichzeitig nutzen kannst. So lassen sich super sphärische Delay-Hall-Delay-Hall-Sounds erzeugen, die alle Ambient-Freunde und Shoegazer dahinschmelzen lassen werden. Zu allem Überfluss ist das unverschämt günstige Pedal auch noch mit einem Stimmgerät sowie 50 Preset-Speicherplätzen ausgestattet.



Chase Bliss Audio Warped Vinyl HiFi
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Chorus/Vibrato mit Presets

Joel Korte sorgt seit ein paar Jahren ganz schön für Furore mit seiner Firma Chase Bliss Audio. Kein Wunder, denn der ehemalige Z.Vex-Mitarbeiter kam auf die glorreiche Idee, kompakte analoge Schaltkreise mit MIDI und Presets auszustatten. So nutzt du beispielsweise das Warped Vinyl im 1. Preset als ein leierndes Vibrato und im 2. Preset speicherst du einen schimmernden Chorus. Den Live-Modus kannst du für einen dritten Effekt wie Rotary verwenden. Über einen MIDI-Controller sind noch mehr Presets abrufbar. Falls du dich für diese Analog-Digital-Hybriden interessierst, dir Chorus aber zu kitschig ist, solltest du dir den Chase Bliss Condor näher anschauen. Der Vogel beherrscht eine Reihe von Filtereffekten, Tremolo, Wah- und sogar Univibe-artige Sounds.


Die silberne Allzweckwaffe

Das edel anmutende Pedal lässt rein optisch gar keine Schlüsse zu – und das ist auch pure Absicht. Die silberne Box lässt sich nämlich per App mit 300 verschiedenen Effekten bespielen, die dann über die 6 Drehregler eingestellt werden. Dadurch ist das Xtomp perfekt geeignet, um auf engstem Raum eine richtige Joker-Rolle einzunehmen. Wenn du zwischen Songs kurz Zeit hast, das Handy in die Hand zu nehmen, ist es sogar dank Bluetooth möglich, live schnell und unkompliziert einen neuen Effekt-Typ aufzuspielen. Genau richtig also für den einen Song, dessen Outro einfach besser mit dem satten Flanger klingt oder eure Chorus-getränkte Zugabe.



Neunaber Stereo Slate V2
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Volle Fußkontrolle

Die Expanse-Reihe ist eher für unnachahmlich schönen Hall sowie engelsgleiche Shimmerklänge bekannt. Doch das digitale Pedal lässt sich auch mit anderen Effekten aus dem großen Sortiment von Brian Neunaber bespielen. Besonders praktisch wird das ganze mit dem ergänzenden Controller namens EXP. Damit sind 4 Effekte mit jeweils 2 Presets auf dem Expanse abrufbar. Dank 4 unterschiedlicher Möglichkeiten, ein Expression-Pedal anzuschließen, lassen sich alle Knöpfe des Expanse frei mit dem Fuß steuern. Der vierte Input dient dem sogenannten Preset-Morphing, womit du beispielsweise langsam einen Chorus zum Vibrato werden lässt, einem Hall mehr Tiefe und Shimmer verleihst oder die Wiederholungen eines Delays steigerst.



Empress Nebulus
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9 Effekte in der roten Box

Empress Nebulus: Die kanadische Pedalschmiede Empress hat mit dem Nebulus einen Multieffekt mit 3 verschiedenen Typen am Start: Chorus, Vibrato und Flanger. Da jedem Effekt 3 weitere sogenannte Submodes zur Verfügung stehen, sind es eigentlich 9 Modulationseffekte an Bord. Hast du mit der intuitiven Bedienoberfläche einen Sound gefunden, der gut zu deinem Set-Up passt, kannst du diesen in einen von 8 Preset-Speicherplätzen verfrachten, um ihn jederzeit wieder abrufen zu können. Das Pedal lässt sich super intuitiv bedienen und das obwohl so viele verschiedene Sounds möglich sind.



Eventide H9 Core
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Der Mini-Rechner

Mit dem H9 geht Eventide ganz neue Wege. Das weiße Pedal ist eine digitale Allzweckwaffe, die du mit beliebigen Effekten bespielen kannst. Diese sind qualitativ herausragend und stammen aus der großen Algorithmen-Auswahl des Herstellers, wie beispielsweise aus den Timefactor- oder Pitchfactor-Pedalen. Je nach Version sind unterschiedlich viele Effekte an Bord, der Rest ist über den Eventide-Shop als Download erhältlich. Die Bedienung ist super simpel und intuitiv, da fast alles mit dem großen Drehregler eingestellt werden kann. Dank Presets und MIDI kann das H9 problemlos als einziger Modulationseffekt auf dem Board verwendet werden. Und sogar der Tuner darf das Pedalboard verlassen, da Eventide dem H9 ebenfalls einen spendiert hat.

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